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Dyskalkulietraining

Wenn dein Kind Dyskalkulie hat, sollte es ein Dyskalkulietraining machen, denn in diesem lernt es Strategien, wie es Zahlen und Rechnen leichter verstehen kann, wie es Textaufgaben leichter versteht, wie es sich selbst helfen kann und welche Hilfsmittel es gibt, damit das Rechnen leichter fällt. 

 

Das Dyskalkulietraining sollte Spaß machen. Es sollte spielerisch aufgebaut sein und dein Kind fühlt sich dort wohl. Die Beziehung zwischen Trainer*in und Kind ist sehr wichtig. Wenn man jemanden unsympathisch findet, kann man dort wahrscheinlich nicht gut lernen. Deshalb ist es wichtig, dass dein Kind die*den Dyskalkulietrainer*in mag. 

 

Auch die Uhrzeit des Trainings ist wichtig. Dein Kind sollte, wenn möglich, eine Pause nach der Schule haben und etwas essen, es sollte aber auch nicht zu spät stattfinden, damit dein Kind nicht müde wird. Das muss individuell abgestimmt werden, je nachdem, wann dein Kind die beste Konzentration hat. 

 

 

 

Wie sieht das Dyskalkulietraining bei mir in der Praxis aus?

 

Ich verwende im Dyskalkulietraining viele Spiele. Kopfrechnen üben wie mit Kartenspielen (Code, Colour Square, Schreck lass nach, Lobo 77, ...) oder Würfeln. Ich nehme ein paar Würfel und wir können damit alles mögliche rechnen. Fürs Malrechnen nehmen wir zwei 12-er-Würfel (11 und 12 sind dabei Joker und das Kind darf sich eine Zahl aussuchen). Für plus nehmen wir einige Würfel. Wenn wir bis 20 rechnen wollen, 3 Würfel, wenn wir bis 100 rechnen wollen, 5-7 Würfel, die mehrmals gewürfelt werden. So können beliebig viele Zahlen addiert werden. 

 

Textaufgaben zerschneide ich gerne in mehrere Teile, damit das Kind immer nur eine Aufgabe auf einmal vor sich hat. Das nimmt den Stress raus, denn das Kind kann sich auf eine Aufgabe konzentrieren. Einzelne Aufgaben überfordern nicht so schnell. Wenn es noch spielerischer werden soll, verstecke ich die einzelnen Aufgaben in Raum und das Kind darf sie suchen. Das macht Spaß und bringt Bewegung ins Lernen. 

 

Bewegtes Lernen ist immer gut, denn dabei werden mehr Synapsen im Gehirn gebildet und die Kinder merken sich

 

 

 

Online-Dyskalkulietraining

 

Dyskalkulietraining kann auch online stattfinden. Es ist gleichwertig wie in der Praxis, weil ich mit den Kindern online fast das gleiche machen kann, wie vor Ort. Die Kinder brauchen kann Würfel, Zettel Stifte und manchmal Material beim Computer. Wir spielen zusammen und rechnen, erfinden selbst Textaufgaben oder üben das 1x1. Das geht alles auch online.

 

 

 

Dyskalkulietraining ist keine Nachhilfe

 

Im Dyskalkulietraining werden die Grundlagen der Mathematik erarbeitet und vertieft. Es wird geschaut, wo das Kind gerade steht und wo ich ansetzen kann.

 

Nachhilfe hilft dabei, dass dein Kind den aktuellen Schulstoff noch einmal wiederholen kann und sich auf die nächsten Teste und Schularbeiten vorbereitet.

 

Natürlich wird in der Nachhilfe auch einmal ein älterer Stoff geübt, der noch nicht richtig verstanden wurde oder im Dyskalkulietraining für den nächsten Test trainiert, aber prinzipiell ist es etwas ganz anderes. Dazu schreibe ich demnächst einen eigenen Blogartikel.

 

 

 

Was mache ich, wenn ich keinen Platz im Dyskalkulietraining finde?

 

Wenn dein Kind derzeit keinen Platz im Dyskalkulietraining hat, übt doch zuhause gemeinsam. Macht es möglichst spielerisch, damit es nicht zur Qual wird.

 

Wenn du Hilfe oder Ideen brauchst, komm zu Mathe-mutig. Ich versorge dich jede Woche mit neuen Infos rund um die Dyskalkulie. Du lernst andere betroffene Eltern kennen und wir können uns gemeinsam gute Lösungen und Ideen für euch zuhause überlegen.

 

Ein halbes Jahr oder Jahr auf einen Platz im Dyskalkulietraining zu warten, bringt nicht viel, denn in dieser Zeit geht der Schulstoff weiter, dein Kind steht aber noch am Anfang und braucht Hilfe bei den Grundlagen. So vergeht wertvolle Zeit und dein Kind kommt nicht weiter. Deshalb trainiert in der Zwischenzeit unbedingt zuhause.

 

 

 

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