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Spielen: Mehr als nur ein Zeitvertreib?!

Ilka war die erste Person, die ich auf Instagram kennengelernt habe und seither tauschen wir uns immer wieder aus. Ich freue mich sehr, dass ich jetzt bei ihrer Blogparade mitmachen darf. Das Thema lautet: Mehr als nur ein Zeitvertreib?! Was spielst du und warum? Dazu werde ich mir jetzt Gedanken machen.

 

Spielen ist ein Teil meines Lebens – schon immer.

 

Als Kind habe ich gerne verstecken gespielt. Meine Mama erzählt gerne, dass mein Nachbar uns ich uns immer an der selben Stelle in der Küche versteckt haben, als wir noch recht kein waren. Das klingt witzig, denn ich kenne es von kleinen Kindern und finde das total süß.

 

Ich habe gerne Playmobil und mit Puppen gespielt. Meine Puppe Anna war oft dabei, egal wohin ich ging.

 

Als ich älter wurde, habe ich gerne Schule gespielt, ich wollte dann meistens die Lehrerin sein und meine Freund:innen, mein jüngerer Bruder oder meine Cousinen waren die Schüler:innen. Da erkenne ich Parallelen zu meiner heutigen Arbeit, ich bin zwar nicht Lehrerin geworden, aber als Legasthenie- und Dyskalkulietrainerin darf ich den Kindern und Jugendlichen etwas erklären, mit ihnen zusammen lernen und wir freuen uns gemeinsam über Fortschritte.

 

Auch Brettspiele habe ich gerne gespielt. „Coco Crazy“ hatten wir nicht zuhause, aber ich habe es immer wieder ausgeborgt, weil ich das so gerne gespielt habe. Auch „Maulwurf Company“ oder „Ene mene Müll“ haben wir gerne gespielt.

 

Jetzt ist das Spielen etwas Verbindendes in meiner Familie. Mit meiner Oma spielen wir gerne Scrabble oder Quizzes. Früher habe ich mit meiner Oma oft Halma gespielt. Das mochte ich immer gerne.

 

Auch in der Arbeit spiele ich viel. Im Spiel lernen Kinder am besten und effektivsten. Spielen macht Spaß und fördert nebenbei ganz viel. Die Kinder lernen, je nach Spiel, schreiben, rechnen, Frustrationstoleranz, Würfelbilder erkennen, Fachwissen, Konzentration, sich an Regeln zu halten, Sprache, … Auch zum Kennenlernen ist ein Spiel das beste Mittel. In einem Spiel kann man sich gegenseitig kennenlernen, man kann dabei ungezwungen miteinander plaudern und es macht Spaß. Das verbindet und baut gleich eine Beziehung auf. Deshalb spiele ich mit neuen Kindern meistens zuerst ein Spiel und erst dann beginnt die Testung oder das Training. Auch Abschlussspiele sind sehr wichtig im Lerntraining. Am Ende fast jeder Stunde spielen wir ein Spiel, das muss dann nicht unbedingt ein Lernspiel sein, aber oft doch. Ich lasse die Kinder aus ein paar Spielen wählen oder sie dürfen sich selbst ein Spiel aus meiner großen Spielkiste aussuchen. Manche Kinder bringen auch selbst ein Spiel mit, das wir dann am Ende der Stunde spielen. Dieser positive und lustige Abschluss einer jeden Stunde ist den Kindern und mir sehr wichtig.

 

Meine Lieblingsspiele im letzten Schuljahr waren:

 

„Rush Hour“: Dabei parken die Autos auf einem Parkplatz und sie dürfen nur nach vor und nach hinten fahren. Es muss immer ein Auto ausgeparkt werden. Die Aufgaben sind ganz schön knifflig. Ich lasse die Kinder immer zuerst selbst probieren und wenn ich das Gefühl habe, sie stecken fest, dann helfe ich mit kleinen Tipps. Allerdings kann ich bei den schwierigeren Aufgaben auch keine Tipps mehr geben, weil ich sie selbst sehr schwierig finde.

„Dobble“: Ich liebe dieses Spiel, bei dem man immer zwei gleiche Gegenstände finden soll. Da es verschiedenen Spielvarianten gibt, bleibt es abwechslungsreich. Das Spiel dauert nur wenige Minuten, deshalb kann ich es auch zwischendurch oft irgendwo einbauen.

 

„Lobo 77“: Bei diesem Spiel werden die Zahlen auf den Karten addiert, allerdings darf das Ergebnis nicht über 77 kommen. Dieses Spiel macht total Spaß, fördert das Kopfrechnen und die Kinder wollen es immer wieder spielen.

 

 

Ich spiele so gerne, allerdings mag ich am liebsten kürzere oder so mittellange Spiele. Spiele, die Stunden dauern, langweilen mich mit der Zeit. Ich habe ein paar Mal so lange Spiele gespielt, aber ich kann mich nicht so lange auf ein Spiel konzentrieren, ich finde es anstrengend, mich lange mit der gleichen Sache zu beschäftigen und nach einiger Zeit macht es mir einfach keinen Spaß mehr.

 

Auch Computer- und Handyspiele gehören zum Spielen dazu. Am Computer spiele ich nicht so gerne, das langweilt mich schnell. Aber ich habe ein Sortierspiel am Handy, mit dem ich mich stundenlang beschäftigen kann. Dabei muss ich nicht denken und bin trotzdem beschäftigt. Allerdings ärgere ich mich danach oft, dass ich so viel Zeit am Handy verbracht habe. Spiele am Handy sind für mich einerseits eine Gelegenheit zum Runterkommen und gleichzeitig rauben sie mir Energie und Zeit. Damit habe ich noch keinen perfekten Umgang gefunden. Wie geht es dir mit Computer- und Handyspielen? Was sind deine Erfahrungen?

 

Ich spiele sehr gerne mit Babys und kleinen Kindern. Das macht mir Spaß und ich habe unendlich viel Geduld mit ihnen. Ich kann 100 Mal einen Turm aufbauen und das Kind wirft ihn wieder um. Ich freue mich schon sehr darauf, wenn ich bald mit meinem kleinen Neffen spielen kann. Auch wenn ich Freunde besuche, beschäftige ich mich fast immer mit ihren Kindern, wir sitzen dann zusammen am Boden und spielen gemeinsam. Das genieße ich sehr!

Was war dein Lieblingsspiel als Kind? Schreib mir doch eine Nachricht oder einen Kommentar. Ich freue mich über neue Anregungen.

 

Deine Birgit

 

 

PS: Möchtest du auch bei Ilkas Blogparade mitmachen? Dann schreib gleich deinen Blogartikel zum Thema spielen. Viel Spaß!

 

 

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Susanne Seyfried (Samstag, 10 August 2024 20:17)

    "Spiel ist die Arbeit der Kindheit." – Maria Montessori
    Dieser Satz bringt es für mich so wunderbar auf den Punkt. Man kann eigentlich nie genug spielen:-)
    Als Kind habe ich Sagaland geliebt, das konnte ich hundertfach spielen und mir wurde nie langweilig. Auch in der Lerntherapie gehört das Spielen einfach dazu. Es gibt so wunderbare Brett- und Kartenspiele, die spielerisch das Lesen, Schreiben und Rechnen vertiefen. Lernfreude pur!

  • #2

    Birgit Schmidtgrabmer (Dienstag, 13 August 2024 13:59)

    Liebe Susanne,
    Danke für deine Nachricht! :-)
    Sagaland habe ich glaube ich noch nie gespielt. Das muss ich mal ausprobieren.
    Lernspiele liebe ich auch.
    Lg, Birgit

  • #3

    Ilka Kind (Freitag, 06 September 2024 10:19)

    Liebe Birgit,
    vielen Dank, dass du bei meiner Blogparade mitgemacht hast und sie mit deinen eigenen Erfahrungen und den Lieblingsspielen aus dem Lerntraining bereicherst.
    Ich finde es wunderbar, wenn man in jedem Alter spielt und Spaß daran.
    Liebe Grüße
    Ilka